Ausbildungswanderfahrt 2009 (IB)
In der 2.Ferienwoche fand die 2009er Ausbildungswanderfahrt von WDL
und SCW statt. Die letzten Vorbereitungen gestalteten sich etwas schwierig. Während der
Elbpegel kontinuierlich anstieg, regnete es bei jedem Vorbereitungstermin, so
dass das überlegte Packen der Boote nicht problemlos möglich war! So legte der
Kutter Ruckswilli am ersten Tag mit einem schockierenden Berg Gepäck ab. Am
eingepackten Feuerholz lag es sicher nicht, denn die 4 Säcke waren auch im
letzten Jahr dabei! Aber einiges in den Reisetaschen und Rucksäcken wäre sicher
entbehrlich gewesen...! Zum Glück passten sowohl alle Teilnehmer, als auch das
nötige Essen trotzdem noch auf das Boot.
Die Abfahrt war für Freitag 12 Uhr geplant. Pünktlich legte der Schleppzug mit
Kutter Ruckswilli, der Ixylon Passat und dem Filius Boreas unter den Augen
einiger Eltern auch ab. Während der gesamten Reise waren die Jugendlichen
auf Ruckswilli in Wachen eingeteilt, die sich im Halbstundenrhythmus ablösten.
Zuerst war jeder Schleppwache, dann wechselte er ans Steuer und schloss seinen
Dienst als Ausguck ab! Den Rest der Zeit konnte man entspannen, spielen, lesen,
essen, trinken, ausruhen; mit Ausnahme des Bootsführers Bert, der während der
gesamten Fahrt unter Spannung stand. Der hohe Wasserstand und die damit
verbundene starke Strömung machte die Fahrt schwierig. Die Boote kamen nur
langsam voran. Häufig zeigte das GPS nur eine Geschwindigkeit von 2 km/h an. Nur
wenn der Schleppzug sehr nah am Ufer fuhr, konnte die Geschwindigkeit auf 5-6
km/h erhöht werden. Das war natürlich wiederum riskant, denn die überfluteten
Ufer konnten ja Hindernisse verbergen, die der Ruderanlage und dem Motor schaden
konnten. Zum Glück ging alles gut, jedoch dauerten die Fahrten an den ersten
beiden Tagen außergewöhnlich lange. Smutje Iris versuchte, durch eine regelmäßig
herumgereichte Schüssel mit Salami, Brot, Obst, Gemüse und Keksen die Stimmung
aufzubessern, die etwas gelangweilt
wirkte, Trainerin Johanna wirkte dem Müßiggang durch das Übern von Knoten
entgegen. Mancher nutzte auch die Zeit und Gelegenheit, mit den Trainern
über allgemeine und spezielle Probleme zu reden!
Die Tagesberichte vermitteln einen Eindruck von der Fahrt:
Neuling Beatrice (11 Jahre) war zum ersten Mal mit dabei. Sie schrieb: In der zweiten Ferienwoche fuhr der Kutter Ruckswilli auf der Elbe nach Melnik. Im Schlepp hatte er den Filius Boreas und die Ixylon Passat! Auf dem Kutter waren insgesamt 10 Leute - 7 Kinder und drei Erwachsene. Tobias und Sebastian fuhren auf der Ixylon. Die Sonne lachte fast immer, doch manchmal zogen dunkle Regenwolken auf. Und so geschah es, dass wir uns öfter unter der Plane aufhielten. Das war manchmal recht langweilig, doch trotzdem waren alle sehr fröhlich!
Freitag, 3.7.09 (42 km
zum
Postelwitzer Yachtclub)
Am Freitag haben wir gegen 10 Uhr die restlichen Sachen für die
Kutterwanderfahrt vorbereitet. Unterdessen wurde die Ixylon zu Wasser gelassen und gepackt.
Johanna versuchte unterdessen
auf dem Kutter, die Taschen der Mitreisenden so gut wie möglich zu verstauen, was mehr oder
weniger gut gelang. Dann verabschiedeten sich die Eltern und die an diesem
Tag noch arbeitende Iris kam.
Pünktlich 12 Uhr legte der Kutter ab. Unterwegs begegneten
wir regelmäßig Muttis und Vatis, die am Elbufer grüßten. Auf dem Kutter wurde die ganze Zeit
gegessen und geschlafen und ab und zu musste jemand Steuern bzw. auf die Ixylon
aufpassen. Die Ixy-Besatzung hing im Schlepp und war deshalb leider sehr vom Kutter
abhängig. In Bad Schandau hätte es an der Brücke fast mit dem Ixy-Mast geklappt, da die
Mannschaft "geschlafen" hatte. Wir kamen erst gegen 19:45 Uhr in Postelwitz an,
da die Strömung sehr stark war. Am Abend gab es Hackfleischtorte von Jakobs
Mutter. Sie war vom Feinsten! Im Prinzip das Beste vom Tag. Alle durften dann
noch einmal auf den Spielplatz, der nicht weltbewegend war, danach mussten alle
ins Bett, wobei die Plätze per Los festgelegt wurden, weil nur 4 Betten für 9
Leute vorhanden waren und der Rest auf Isomatten schlief. Irgendjemand hat vor
uns übrigens das Klo verstopft. Dies erschwerte
den meisten das Leben. Trotzdem klang der Tag sehr gut aus.(Ixy-Sebastian, 14
Jahre)
Das Bordbuchschreiben der Wachwitzer war übrigens mal wieder eine schwierige Geschichte. An allen
Tagen saß irgendjemand da und rechnete mit 10teln und Punkten. Wer am
Ende um die 350 Punkte abrechnete, hat sich vermutlich nicht verrechnet! Warum
muss das aber nur so kompliziert sein? Das Bordbuch beinhaltete übrigens
auch andere wichtige Informationen wie z.B. die Brückenhöhen! Leider fiel der
Ixylonmannschaft gar nicht ein, dass es an irgendeiner Brücke wegen des
Hochwassers Probleme
mit dem Mast geben könnte. Zum Glück hat Bert auf dem Kutter auch darauf geachtet! (Iris)
Samstag 4.7.09 (63 km
zum Yachtclub Lovosice )
Am Samstag wurden wir schon um 6 Uhr geweckt, denn wir hatten 63 km gegen
starke Strömung zu fahren und eine Schleuse zu überwinden. Deshalb gab es das
Frühstück an Bord. Am Anfang ging das Wetter noch, aber es regnete immer häufiger
und stärker. Wir hatten auch stark mit der Strömung zu kämpfen, weswegen wir
dicht am Ufer fuhren. Kurz vor der Schleuse in Usti wurde die Strömung sehr
extrem und wir zweifelten schon daran, ob wir es überhaupt schaffen würden. In
dieser Zeit zog auch noch ein Gewitter auf.
Dies war sehr ungünstig, da wir beim Schleusen die Plane von dem Kutter abmachen
mussten, um die Masten zu legen. Vorher hatten wir aber schon die nicht wasserdichten Taschen in
Müllbeutel gepackt. Wegen des hohen Wasserstandes musste der Kutter beide Masten
legen, um durch die Schleusenbrücke zu kommen. Das war anstrengend, aber auch interessant. Die Ixy hat ihren Mast
alleine gelegt und den Filius haben wir durch starkes Kränken auch durch bekommen. Die Schleuse war die
Höchste auf der ganzen Fahrt. Die Weiterreise war bei starkem Regen sehr unangenehm.
Bert übernahm das Steuern, der Ausguckposten konnte sich unter die Plane ducken und der Rest der Kuttermannschaft verzog
sich ganz ins Trockene. Sebastian (einer der Ixy-Fahrer) ist auf dem letzten Stück
Schlepp sogar eingeschlafen. (Felix, 13 Jahre)
Bild: Der Blick zurück vor der Schleuse Usti
Als die dunkle Gewitterwand hinter uns auftauchte, der Motor auf Vollgas
lief, wir trotzdem nicht mehr stromauf kamen, die Schleuse ewig nicht aufging und das gesamte
Gepäck für die Mastlegeaktion erst wasserdicht verpackt und dann umgelagert werden musste,
war uns nach Umkehren. Aber es kam noch schlimmer - in Lovosice
angekommen, traf uns die Meldung, dass die kommenden Schleusen wegen Hochwasser
nicht arbeiten! Während wir also die Zelte aufbauten, fingen wir an,
Alternativen zu überlegen und den Kindern positive Stimmung vorzutäuschen. Das
klappte wohl ganz gut. Zum Glück hatten wir trockenes Holz für das Kochfeuer mitgebracht,
denn Wiese und Feuerplatz waren genauso nass wie unsere Jacken und Planen. So brodelte bald nach der Ankunft das Wasser für
Makkaroni über dem Feuer. Wie immer war Rasti, der Lovosicer Hafenhund ständig in der Nähe
und tobte mit neuen Freunden kräftig herum.
Ein Hinweis noch zum Packen: Einigen Neulingen fiel es schwer, ihre Taschen in den
gut komprimierten Zustand des ersten Tages zu versetzen! Empfehlung an die
Eltern: die Kinder selbst packen lassen und ein wenig Reserveplatz lassen (Iris).
Sonntag, 5.7.09 (Pausentag mit Segeln auf Kiessee)
Heute machten wir einen Segeltag auf dem Zernosekysee bei Lovosice. Filius
und Ixy segelten gleich vom Hafen aus über die Elbe zum See und wurden vom Kutter mit Motor
begleitet. Auf dem See war der Wind perfekt, so dass wir mit allen drei Booten
sehr gut segeln konnten. Zwischendurch gingen wir noch zweimal baden und abends
auch noch einkaufen. Zum Essen gab es Bratwurst, über dem Feuer gegrillt
und Backkartoffeln. (Tobias, 14 Jahre)
Das Segeln auf dem Kiessee war eine schöne Abwechslung nach der langen
Fahrt stromauf. Dabei wurde vor allem der Filius gern genutzt. Die Mannschaften
wechselten stündlich. Auf dem Kutter lernten die Segler den Unterschied zwischen
einer leichten Jolle und dem schwerfälligen Kutter kennen und merkten
schnell, dass ein schweres Boot nicht nur mit dem Ruder, sondern auch mit den
Segeln gesteuert werden muss. Auch die Illusion, dass man ein Segel nur
einstellen, und dann einfach halten muss, musste schnell beseitigt werden.
Eine gute Hilfe waren bei vielen Handgriffen und Abläufen die erfahrenen Mitfahrer
anderer Touren, wussten sie doch meist viel schneller, worauf es ankommt und
welche Abläufe und Handgriffe wichtig sind. Auf dem See trafen wir auch
einen alten Bekannten - Alois, der uns berichtete, dass nur die
Moldauschleusen nicht arbeiten und wir auf jeden Fall bis Melnik kommen.
Am
Abend kauften wir im nahe gelegenen Penny vor allem neue Getränke. Wobei die
Trinkflaschen an jedem Morgen erst einmal mit Tee gefüllt
wurden und erst die zweite Füllung aus süßem Saft bestand. Das passte nicht
jedem, aber den Durst löschte es auf jeden Fall. Am Abend gab es übrigens auch
den ersten Knüppelkuchen (Iris).
Montag 6.7.09 (23 km
zum Yachtclub
Roudnice)
An diesem Tag sind wir von Lovosice nach Roudnice gefahren. Es war zwar eine
kurze Strecke. Trotzdem war es langweilig, weil es geregnet hat. Also haben
wir in irgendwelche Leinen Knoten gemacht. Abends hörte es auf zu regnen und
deshalb hatten wir noch einen schönen Abend am Feuer mit herzhaften und süßem Knüppelkuchen.
(Viktor, 12 Jahre)
Bild: Vorwäsche
Auf einer Strecke von 23 Kilometern waren 3
Schleusen zu überwinden und jeweils 90 Minuten Wache und 120 Minuten Pause. Für
die Mannschaft war jede Schleuse erst einmal ein Ereignis mit viel Arbeit. Die 4
Fender mussten aus gebracht werden, der Filius wurde längsseits genommen.
Johanna stieg auf die Ixylon über (die Mannschaft der Passat schleuste allein) und jeweils 2
Leinengasten und zwei Mann an den Bootshaken wurden eingeteilt. Jeder hatte zu
tun und es klappte nicht alles zufrieden stellend. Deshalb wurde viel
ausgewertet und korrigiert. Für manchen waren die vielen Kritiken schwer zu
verdauen, aber bei einer Ausbildungsfahrt soll ja jeder möglichst viel
lernen. Am Abend gab es Spagetti mit Tomatensoße, gekocht über einer schicken
Kochmulde mit Dresdner Feuerholz. Leider landete eine der 4 Spagetti- Tüten
nicht im Topf. Deshalb wurden einige scheinbar nicht richtig satt. Iris gab also
noch eine Brötchenrunde am Lagerfeuer aus. Leider musste das Baden in der Elbe
ausfallen, denn die Strömung war auch auf der gestauten Elbe so stark und das
nahe gelegene Wehr zu bedrohlich, dass die Badestelle unbenutzt blieb. Die
Sanitäreinrichtungen waren wie immer - also spartanisch (Plumsklo) - so dass die
Trainer nur das Zähneputzen als unbedingtes MUSS forderten.
Komisch ist es übrigens schon, dass in den Berichten häufig das Wort "Langeweile" auftaucht. Es gibt
natürlich auch Anlass zum Nachdenken. Jedoch - jeder Leser
der Berichte bekommt einen Eindruck über den Ablauf einer derartigen Fahrt und kann sich entsprechend
vorbereiten. (Iris).
Dienstag, 7.7.09 (27 km
nach
Melnik, dann Umkehr
27 km
nach Roudnice)
Nach einem frühen Aufstehen gab es ein schnelles, aber leckeres Frühstück. Dann fuhren
wir stromaufwärts durch zwei Schleusen zur Mündung der Moldau in die Elbe.
Nachdem wir die Mündung gesehen hatten fuhren wir zurück. Als wir die letzte
Schleuse passiert hatten, durften immer zwei auf den Filius segeln. Kurz vor der
Hafeneinfahrt fing es an zu regnen. Wir legten schnell an und dann gab es ein
sehr leckeres Abendbrot: Gulasch mit Reis, Nudeln und Mais. Nach dem Abendbrot
spielten wir "Bohnanza". Müde und zufrieden gingen alle in die Zelte und
sicherlich schliefen auch alle recht schnell ein. (Anissa, 11 Jahre)
An diesem Tag blieben die Zelte stehen. So war auch der Kutter nicht ganz so
voll bepackt! Das Schleusen ging nun zunehmend besser. Die Wiederholung
der Abläufe führte dazu, dass nicht mehr nur "ausgeführt" wurde, sondern so
langsam auch Zusammenhänge klar wurden. Die meisten Probleme gab es nach wie vor
beim "Längsseits nehmen" des Filius, dass mit Schnelligkeit und Umsicht erfolgen
musste und immer wieder schief ging. Deshalb musste so mancher diese Station
mehrfach besetzen, bevor er attraktivere Aufgaben bekam. Kurz vor Melnik waren
noch einmal einige Brücken zu passieren. Manchmal war es schon ein wenig knapp, aber der Kutter musste nicht noch einmal Mastlegen! Am Ziel
angekommen, wurde noch einmal die schöne Schleuse Horin (Moldau-Elbe-Kanal)
gezeigt und in der kleinen Elbe der alte Hafen angesteuert. Zu diesem Zeitpunkt
stand leider schon fest, dass ein Kranker an Bord ist! Nikolas fühlte sich nicht
besonders wohl! Er wurde mit einiger Mühe in den Schatten gepackt und von allen
Diensten freigestellt. Natürlich ließ es sich Bootsführer Bert trotzdem
nicht nehmen, noch einmal in den Melniker Hafen reinzuschauen, in dem große
Schiffe gebaut und beladen wurden. Dann ging es zurück nach Roudnice! Das
Abendbrot war schnell gekocht und das Spiel Bohnanza bestimmte den Rest des
Abends bei den Kindern, während die Erwachsenen an einem kleinen Lagerfeuer noch
einmal kurz entspannen konnten (Iris).
Mittwoch 8.7.09
(23 km
zum Yachtclub Lovosice)
Nach einem leckeren Frühstück räumten wir das Gepäck, das langsam weniger zu
werden schien, in den Kutter. Wir bemerkten schon früh, dass sehr viel Wind war.
Eine Windstärke 5-6 war dann doch zu viel, um mit den bepackten Booten zu
segeln. Nach 2 Schleusen zogen wir auf dem Kutter die "Vok" (Fock). Nach der
dritten Schleuse, die richtig gut gemeistert wurde, fuhr die Ixylon mit Motor
allein weiter in den Sportboothafen. Wir legten an, entpackten den Kutter und
bauten die Zelte auf. Dann gab es Nudelsuppe, leckeren Griesbrei und
noch einmal Knüppelkuchen! (Jakob, 12 Jahre)
Bert musste am Morgen erst einmal Wasser besorgen. Das war gar nicht so
einfach, denn im Verein gab es keinen zugänglichen Wasserhahn. Zum Glück fand er in der Nähe hilfsbereite Leute und konnten mit einiger
Mühe den Kanister wieder füllen. Leider stellte
sich an diesem Morgen auch raus, dass es dem kleinen Kranken nicht
besser ging. Da er aber schon im letzten Jahr auf der selben Etappe krank war,
hofften wir auf Besserung und starteten stromab. Die Ixylon fuhr nun schon
allein mit Motor durch die Schleusen. Auf dem Kutter stellte sich eine gewisse
Routine ein.
Vor der letzten Schleuse wurde es dann richtig interessant. Eine starke Welle hatte sich aufgebaut und ließ den Schleppzug bedrohlich tanzen! Vielleicht hat dann auch der letzte "Mauler" begriffen, warum die Schleppwache wichtig ist! Zum Glück hielt der interessante Schleppknoten den Filius trotzdem, was eigentlich an ein Wunder grenzt. Wir bemerkten ihn jedenfalls erst am Ziel (Foto). |
Rasti begrüßte uns voller Freude und das Aufbauen des Lagers (Zelte
+ Kochstelle) war schnell erledigt. Noch einmal musste Benzin geholt und eingekauft werden.
Auf allen Booten wurden danach aufgetüdderte Leinen betakelt. |
Das Problem mit dem Griesbrei habe ich trotz jährlicher Versuche noch nicht lösen können - bis jetzt ist es immer nur eine leckere Griessuppe geworden. Aber geschmeckt hat sie scheinbar! Die Töpfe aber waren natürlich eine unverdiente Strafe für den Küchendienst! Griestopf, Nudeltopf und Knetschüssel vom Knüppelkuchen - die Herausforderung war gewaltig und so fiel die schnelle Entscheidung, die Verantwortlichen für den Abwasch verdoppeln (4 statt 2 Kinder) (Iris).
Donnerstag, 9.7.09
(Pausentag mit Segeln auf Kiessee)
Heute hatten wir einen Segeltag. Wir haben gefrühstückt und danach Kutter,
Filius und Ixy segelfertig gemacht. Filius und Ixy sind zum See gesegelt, aber
der Kutter hat die beiden Segelschiffe mit Motor betreut. Auf dem See hat der
Kutter (Ruckswilli genannt) die Segel gesetzt und ist auf dem See, genauso wie
Filius (Boreas) und Ixy (Passat) gesegelt. Nach einigen Stunden Segeln hat Ruckswilli
geankert. Dann sind Boreas und Passat an Ruckswilli rangefahren. Bert und Tobias
haben die Rümpfe der Boote
freiwillig saubergemacht. Der Filius ist unterdessen weiter gesegelt (Wobei
"Ruf- und Sichtweite " wieder einmal völlig falsch interpretiert wurde / Iris) Auch Ruckswilli ist weiter gesegelt und nach einer Diskussion
"Eisessen oder Segeln" gegen 17 Uhr zurück in den Hafen gefahren. Alle Boote, die genannt wurden gehören
übrigens dem WDL, nicht
dem SCW.
Dann haben wir "Knübelkuchenwettbewerb" gemacht. Es war sehr spaßig.
1. wurde wie im letzten Jahr Viktor (der Ehrgeizige),
2. Beatrice und Anissa (die Mädels),
3. Jakob (Neinkob),
4. Johanna (Trainerin),
5. Nicolas (der eigentlich Todkranke), 6. Phillipp (der diesen Bericht schreibt) und Felix (der A-Segler).
Doch als Vorspeise gab es einen riesigen Topf voll Nudeln. Um das etwas
verständlich zu erklären: Es wurden 2000 Gramm Nudeln (4 Tüten) verbraucht. Gekocht
hat Iris (SCW-Trainerin und Frau vom Clubvorsitzenden des WDL). (Philipp, 11
Jahre)
Tja, das hat man nun davon, nun ist Iris auf einmal nur noch
"die Frau des Vorsitzenden". Jedenfalls war diese (Frau des Vorsitzenden) an
diesem Abend stolz, dass die Nudeln wirklich lecker (Al dente) waren und auch die Tomaten-
Wurst- Soße schmeckte! Schließlich ist das Kochen überm Feuer für 12 Personen
gar nicht so einfach.
Interessant war die Neuerung beim
Knüppelkuchenwettbewerb. Erstmals mussten die Bäcker ihren Teig gebacken
präsentieren. So zählte nicht nur die Würzmischung, sondern auch die Geduld beim
Backen. Der Abend war übrigens ausgesprochen lustig.
Traurig war jedoch auf dem Kiessee die Erfahrung, dass man bei Badewetter mit
dem Boot nicht mehr am Sandstrand anlegen darf. Es ist deshalb dringend
notwendig, vor dem nächsten Jugendseglertreffen entsprechende Absprachen mit der
Besitzerin zu klären! (Iris).
Freitag, 10.7.09 (105 km
zum Loschwitzer Hafen)
Wir wurden ungefähr 6 Uhr geweckt und haben es geschafft 8 Uhr
loszufahren. Wir sind in die Schleuse Usti 6 m runter gesetzt und dann weiter
und weiter gefahren. Es kam immer mal wieder Regen und Sonne, aber es machte
Spaß die Elbe runter zu fahren. Allerdings machten manchmal die Kinder
(manchmal auch die Trainer) Iris ganz schön verrückt. Vor allem, wenn sie
Hunger hatten. (Nicolas, 11 Jahre)
Als ich früh 6 Uhr aus dem Zelt schaute, gingen die Mädels gerade duschen und
die Jungs schafften ihre gepackten Taschen zum Steg - ich war beeindruckt. Es
war klar, dass wir zeitig los müssen, denn 105 Kilometer stromab lagen vor uns.
Das Packen klappte wunderbar und wir hatten sogar Zeit zum ruhigen Frühstück.
Alle packen mit an und so konnten wir wirklich pünktlich ablegen. Das Zauberwort
"Bescheid" (verabredet für das Andeuten eines ersten Hungergefühls) kam an
diesem Tag wirklich außergewöhnlich oft - aber es war ausreichend zu Essen da,
so dass der Tag wir jeder Kuttertag verlief -Wachen - ausruhen - Essen -
Trinken! Johanna zeigte einigen, wie eine Affenfaust geknotet wird, Beatrice
absolvierte ihre Seebärchenprüfung, Anissa half beim Kartoffelsalat, andere
schrieben Bordbuch oder Tagesberichte. Leider regnete es von Zeit zu Zeit, so
dass der Auf- und Abbau der Plane ein ständiges Ärgernis war. Gegen 16 Uhr kamen
wir in Loschwitz an. Auf dem Steg warteten schon die ersten Eltern. Mit
vereinter Kraft ging das Ausladen
und Reinigen der Boote sehr schnell. Zur Erinnerung erhielt jeder
Teilnehmer noch eine Tasse mit einem Bild von Melnik.
Sicherlich wird es auch im nächsten Jahr eine derartige Fahrt geben.
Interessierte erfahrene Teilnehmer sollten jedoch prüfen, ob sie dabei den
nächsten Schritt wagen und mit einer Ixylon mitfahren. Ein Termin steht noch nicht fest, aber Interessenten können sich gern
schon jetzt melden! (Iris)