Der tägliche Plan der Verantwortlichkeiten beeindruckte die Gastgeber des Seesportclub Bautzen- Oehna! Für jedes Kind hält jeder Tag eine andere Aufgabe bereit - sie geht vom Treppe kehren für die Kleineren bis zum täglichen Tagesbericht. Hier sind die Eindrücke zu lesen

Der erste Tag im Trainingslager 

Wir sind heute früh aufgestanden und zum See gefahren. Danach haben wir die Boote aufgebaut und nach dem leckeren Mittagessen getrimmt. Im Anschluss ging es endlich aufs Wasser. Leider flaute der Wind sehr schnell ab. Auf dem Wasser haben wir das neue Boot ausprobiert. Es ist super gefahren, vor allem als wieder Wind kam. Am Abend haben wir noch an den Booten gebaut und am Ende gab es auch endlich Abendessen. (FH)

Der zweite Tag

Nach dem Frühsport und dem leckeren Frühstück begann der Tag erst einmal mit Graupelschauern. Nachdem diese abrupt endeten, fuhren wir erstmal raus aufs Wasser, hielten uns aber aufgrund des starken Windes erstmal zurück. Und vor allem die Anfänger blieben im Windschatten der Buchten. Dennoch blieben 2 Kenterungen nicht aus. Nachdem der Wind gegen Mittag auffrischte, warteten wir weitere Schauer ab, gingen dann jedoch aufs Wasser. Die 420er Anfänger fuhren abwechselnd mit Aaron, um vor allem das Trapez fahren zu trainieren. Nachdem der Wind gegen 18 Uhr noch weiter auffrischte, fuhren wir ans Land und packten von der Kälte getrieben ein. (AH)

Es ist schon eine Herausforderung bei 3° Lufttemperatur und Windstärken 4-5 Bft. Die Saison zu beginnen. Vor allem wenn man  - 7 Jahre alt wie der Jüngste - in einem Opti sitzt. Oder gerade vom Opti in den wackligen 420er umgestiegen ist! Selbst für die Trainer auf den 4 Motorbooten sind die Temperaturen alles andere als angenehm. Das alles tut aber der Stimmung im diesjährigen Trainingslager in Bautzen keinen Abbruch – sie ist gut und  es gibt trotz mancher Kenterung keine Lustlosigkeit. Jeder Tag beginnt mit Frühsport und einem guten Frühstück. Zwei Wachwitzer Seglerinnen verwöhnen die 34 Teilnehmer(innen) aus drei Vereinen  jeden Tag auf das Beste.  So scheint es auch nicht zu stören, dass das gemeinsame Lernen auch am Abend bis zum Schlafengehen geht. Dafür sind die Pausen tagsüber ein wenig länger. Bleibt zu hoffen, dass der Wind nicht NOCH STÄRKER wird und alle gesund bleiben, die Schäden sich in Grenzen halten auch wenn ein Trainer fast ausschließlich und ununterbrochen an den Booten baut, repariert und verbessert. (IB)

Der dritte Tag

Da der Wind am Vormittag sehr stark war, haben wir Theorie und Nachprüfungen gemacht, sowie Taklinge geübt und an den Riggs verbessert.
Später am Nachmittag sind wir dann voller Tatendrang und gestärkt vom Mittagessen auf das Wasser gestartet. Zuerst sind wir hinter in die Bucht gesegelt und haben dort einige Wettfahrten gefahren. Das Wetter war wie im April nicht anders zu erwarten komplett verwirrend, da es manchmal angefangen hat zu schneien und ein paar Minuten später schon wieder strahlender Sonnenschein war. Allerdings haben die Temperaturen nicht über 6°C erreicht. Es war ein unglaublicher Unterschied, wie der Wind außerhalb der Bucht extrem stark geblasen hat und aus einer bestimmten Richtung kam, während innerhalb der Bucht an einigen Stellen totale Flaute war und der Wind ständig gedreht hat.

Ich fand die Wettfahrten im Großen und Ganzen sehr gut, bis auf ein paar Komplikationen durch einige bestimmte Personen, die es nicht unbedingt einfacher gemacht haben. Nach einigen Durchgängen sind die ersten rausgegangen und die, welche noch Lust hatten durften noch raus auf den See fahren, wo der Wind unermüdlich unglaublich stark geblasen hat.
Auf dem See hat es mir sehr gut gefallen, obwohl es wirklich stürmisch, nass und nach einiger Zeit auch echt kalt wurde.

Am Abend haben wir noch gruppenweise Auswertung gemacht, was mir auch sehr gut gefallen hat, da wir dort gesagt bekommen haben auf welchem Stand man ist und was man eventuell noch besser mach kann. (LS).

Natürlich gibt es jeden Tag Auswertungen. Aber an diesem Abend wurden die Opti-Trainingsgruppen noch einmal geteilt und so hat jeder sehr viel persönliche Hinweise....Kritik und Lob.... erhalten. 

Vier Kenterungen waren übrigens auch das Besondere des dritten Tages. Zwei je Bootsklasse .... bei der Kälte nicht unbedingt angenehm. (IB)

Der vierte Tag

Nach den stürmischen letzten Tagen ging es heute Vormittag bei eher mäßigem Wind (3 Bft) und super Wetter aufs Wasser. Perfekte Bedingungen zum Segeln also! Gleich nach dem Frühstück startete für die Optimisten und 420er ein ausgiebiges Manövertraining. Die Optimisten blieben hierbei eher im vorderen Bereich des Sees, während wir 420er weiter hinaus fuhren und dort unsere Meilen absolvierten. Im Fokus standen dabei das Spisegeln und Wenden, und vor allem für die „Umsteiger“: Kontrolle über das Boot gewinnen. Noch vor der kurzen Mittagspause konnten wir drei Wettfahrten auf unserem Dreieckskurs absolvieren. Auch die Optimisten vergeudeten keine Minute des „Super-Segel-Wetters“ und segelten vor dem Essen einige Wettfahrten.

Und wer glaubt, wir würden uns nach dem leckeren Mittag lange ausruhen -falsch gedacht! Schon nach einer Stunde waren die ersten Boote wieder auf dem Wasser. Die Optimisten segelten wieder im vorderen Bereich des Sees, während die 420er Gruppe mit einigen langen Schlägen weiter hinausfuhr. Schnell war das Manövertraining von neuem aufgenommen. Begleitet war die Sonne nun auch von einigen heftigen Böen und Zunahme des Windes, welche unsere Laune jedoch nicht trübte, sondern eher zu ein bisschen Spannung und Spaß während der letzten Wettfahrten beitrugen.

Viel zu schnell sind wir in den Hafen zurückgekehrt und viel zu schnell ist dieser wunderschöne, und für mich persönlich beste, Segeltag vergangen. Jetzt gibt es noch eine kurze Auswertung  in den Gruppen. Aber selbst, wenn man die als langweilig abstuft, darf man sich ja schon auf morgen freuen, denn das Wetter verspricht sich zu halten! J (SG)

Der fünfte Tag

Vom Wetter aus gesehen war das heute gar kein schlechter Tag. Ich finde, dass früh idealer Wind war, zu mindestens für das 420er fahren. Mit ungefähr Windstärke von 3-4, kein Regen und nicht allzu kaltem Klima haben wir heute früh zuerst ein paar Regatten mit dem Kurs Dreieck-Schleife-Dreieck weiter draußen auf dem See gefahren.
Danach sind wir ein ganzes Stück mit Vorwind in Richtung kleiner Staumauer gefahren. Dabei konnten wir auch das Spi-Setzen üben, was ich als Vorschoter und mein Steuermann Fabian noch nicht ganz beherrschten. Natürlich mussten wir dann wieder zum Ufer. Deswegen konnten wir die ganze Zeit mit Am-Wind-Kurs zurückfahren. Das war eigentlich das Coolste von diesem Tag, weil ich durch den Wind ins Trapez musste was auch wirklich Spaß machte.

An Land gab es dann leckere Kartoffelsuppe von Christa und Ute. Aber auch das Frühstück und Abendbrot schmeckte wie immer sehr lecker. Am Nachmittag war der Wind etwas stärker, was dann Kentergefahr mit sich brachte.
Wir sind eine Regatta gefahren, aber dann sind Finn und Anselm gekentert und wir sollten gleich an Land fahren. Weil wir noch Zeit hatten, haben wir an unserem Boot „Elbling“ gebaut. Außerdem haben wir dann gleich am Ufer das Spi-Setzen und -Abbauen trainiert.

Insgesamt fand ich das Trainingslager nicht schlecht. Wir konnten zwar mal wegen zu viel Wind nicht rausfahren, aber ich habe viel bei den guten Trainern Steffen und Aaron gelernt. (LN)

Der letzte Tag

Der Tag sollte wie in jedem Jahr ohne Frühsport anfangen! Jedoch hatten sich die 420er-Jungs den Frühsport in der  Nacht zuvor nach Meinung der Trainer verdient! Also packten die Jüngeren und Mädchen vor dem Frühstück in Ruhe ihre Taschen und räumten die Zimmer für die Endreinigung während die Jungs mit drei Trainern ihren Frühsport absolvierten! Danach sollte es aufs Wasser gehen! Leider machte uns der Wind wieder einmal einen Strich durch die Planung. Böig und bis zu 44 km/h baute er sich auf so dass entschieden wurde, dass nur die fortgeschrittenen Optis noch einmal den See zum Segeln nutzen. Die anderen Mannschaften bauten derweil in Ruhe die Boote ab und slippten die ersten Motorboote. So nach und nach wurde der Sattelplatz voll, denn immer mehr Familien trafen ein. Gemeinsam wurde verladen, Haus und Sattelplatz gereinigt und später dann gemeinsam gegessen!

Zur Siegerehrung wurden am Mittag nicht nur die Sieger der Gesamtwertung aller Wettfahrten geehrt - bei den Optis gewann Ronja vom 1.SVP vor Jakob und Justus vom SCW, bei den 420ern Susanne mit Jonah! Es wurde auch 10 Urkunden für gute Theorie- und Praxisergebnisse vergeben - so je 4 Seebärchen und Jüngstensegelscheine sowie zwei "Optikapitäne". Die 6 Tage Segeln bei kaltem und stürmischen Wetter werden sich allen 35 Teilnehmern noch lange in guter Erinnerung bleiben.Für nächstes Jahr ist das Trainingslager bereits angemeldet und die ersten Segler haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.

Übrigens - der gewagte Zeitpunkt so früh im Jahr ergibt sich aus dem Wunsch, den Seglern VOR der ersten Regatta die nötige Sicherheit zu geben! Das Gefühl, dieses Ziel erreicht zu haben ist ein schönes für die 9 Trainer. 

 

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