Die Tagesberichte
Ostersonntag 16.04. (Agnes, WDL)
Gegen 10:00 Uhr fuhren wir entspannt im Hafen los. Nach ein bisschen Fahrtzeit
kamen wir in Oehna im Seesportclub an. Der Himmel war bewölkt, es wehte etwas
Wind, der im Laufe des Tages noch ziemlich auffrischte. Nach einem leckeren
Mittagessen und erstem Einrichten in den Zimmern (super super klasse toll alles)
machten wir die Boote klar und ab aufs Wasser. Wir hatten schönen Segelwind,
mussten uns aber alle erstmal etwas "einsegeln". Der Wind wurde immer stärker,
es wurde viel Trapez gefahren. Wir sind ca. drei Stunden gesegelt, als wir
wieder an Land waren, waren alle ziemlich müde. Was soll ich noch sagen,
Abendbrot lecker, Auswertung- wie immer halt und nun schauen wir einen Film mit
dem Namen "Wind" -was für'n Zufall;)
Ostermontag 17.04.
(Uwe, Trainer SCW)
Das Wetter war
trocken. Frühsport. Alle wussten es vorher, keiner wollte wirklich, aber alle
machten mit. Wer will schon hinter den Trainern zurückbleiben.
Halb elf waren alle auf dem Wasser. Die Zweimannboote sollten Spi-Training
machen. Die Optis sind im Kreis gesegelt. Zum Mittagessen gab es statt der auf
dem Speiseplan angedrohten Grützwurst Tomatenspaghetti. Lecker. Ich glaube, kaum
einer hat die Änderung bemerkt. Nach dem Mittag wurde ein bisschen auf dem
Sattelplatz aufgeräumt, um einige vermisste aber dringend benötigte Dinge zu
finden.
Das praktische
Training mit dem Spinnaker am Vormittag ließ die Trainer zu dem Schluss kommen,
dass dringend eine entsprechende Landeinweisung notwendig ist. Derweil
versuchten die Optis Schwachwindsegeln. Die Forderung in Kiellinie von einer
Tonne zur anderen zu segeln wurde fast ostfriesisch gelöst - alle wollen vorne
sein. Wenigstens die Generalrichtung stimmte, was zeigte, das das Training nicht
völlig umsonst war. Schließlich vertrieb einsetzender Regen uns eine halbe
Stunde zu früh vom Wasser. Das Aufräumen zeigte aber schon Routine. Schließlich
ist es schon der zweite Tag.
Nach dem Abendbrot ging's in die dritte Runde - Spleißen, Takeln, Theorie.
Prüfungen zum Regattakapitän, Wettkampfschotten und Optikapitän waren zu
bestehen (und wurden auch bestanden)
Die folgenden 3 Berichte entstanden nach einem Trick der Trainer. Als besonderes Training musste zur Abschlussregatta ein Meldeformular ausgefüllt werden. Nicht alle fanden das Kleingedruckte, was die Zweitplazierten der Zwischenwertung verpflichtete, jeweils einen Tagesbericht zu schreiben:
Mittwoch 19.04. (Johanna, 420er, SCW)
Endlich Sonne! ... und ein spiegelglatter See. Vormittags sind die Zweimannboote
im Viereckskurs (teilweise auch im Fünfeck) gefahren und haben dabei
720-Grad-Strafdrehungen und Spinnaker fahren geübt. Beim Auf- und Abbau des
Spinnakers wurden von den Trainern Zeiten genommen, die sich bei guten
Mannschaften im Bereich 10 Sekunden bewegten, bei schlechteren maximal eine
halbe Minute. Nach der leckeren Kartoffelsuppe mit Würstchen von Anni und
Christa und einer Stunde Pause ging es wieder hinaus auf den (immer noch
spiegelglatten) See. Wir sind wieder im Viereck rumgedümpelt, anschließend 2
kleine Regatten. Die Kiellinie hinter "Moby Dick" in einer festegelegten
Reihenfolge war nicht eindeutig erkennbar ;), als wir danach noch zusammen
wenden sollten, war die Linie endgültig dahin. Unter Spi ging es zurück an Land,
wo abends noch Trimmmessungen an allen Zweimannbooten aufgenommen wurden.
Donnerstag 20.04. (Theo+Norbert, Pirat, SCW)
Das Wetter ist herrlich, aber es ist kein Wind und so versuchen wir die Wünsche
der Trainer so gut wie möglich umzusetzen. Erst ist Starttraining angesetzt doch
dies ist bei dem bisschen Wind schwierig. Es ist uns jedoch gelungen. So sind
wir zum Spi-Training übergegangen. In einem Dreieckskurs mussten wir dann noch
verschiedene Aufgaben lösen, wie in Lee überholen, Freisegeln und Abdecken, Luv-
und Leebogen und, und, und... Für die meisten war
diese Aufgaben leicht, doch für manche war es wirklich sehr schwierig.
Zum Mittag gab es Spinat und Buletten.
Freitag 21.04.
(Agnes und Robert, Ixylon, WDL)
Heute, der sechste Tag des Trainingslagers, pünktlich 7:45 Uhr wurde geweckt,
Frühsport (wie immer, aber zum letzten Mal !!!!) Frühstück, Boote fertig machen
und - kein Wind. Also warten bis 11:00 Uhr. Die Sturmböen waren atemberaubend
:), Sonnenbaden vom Feinsten. Ansonsten war lustiges Dreieckfahren angesagt. Spi
rauf, Spi runter -einfach toll!!!!!! Endlich durften wir reinfahren und Essen
fassen. Es gab Grützwurst... (erstaunlich, was frische Luft für Appetit macht). 15:15 Uhr war der erste Start geplant,
Startverschiebung. 15:50 Uhr ging's dann endlich los zur Abschlussregatta und
alle rasten los:). Die erste Wettfahrt wurde nach über einer Stunde abgebrochen,
wegen Flaute. Der zweite Start wurde wiederholt, wegen zu vieler Frühstarter.
Beim zweiten Versuch mit schwarzer (!) Flagge gab es zwei Disqualifikationen.
Bedauerlich, aber Härte war angekündigt. Nach dieser noch eine
verkürzte Wettfahrt konnten die Boote gegen 19:30 Uhr 1) alle (leicht genervt) an Land fahren.
1)
Dazu der Kommentar von Trainerin Iris: Erfahrungsgemäß ist ja die erste und die letzte Nacht von Unruhe
geprägt. Das anstrengende Segeln oder die disziplinierten Teilnehmer haben
diese Erfahrung nicht bestätigt. Bald nach der festgelegten Nachtruhe war es
still im Haus. Dafür hat es sich gelohnt, lange draußen zu bleiben. Die halbe
Nacht verbrachten die Erwachsenen damit, jeden Segler so einzuschätzen, dass
er motiviert in die Saison geht. Keine leichte Aufgabe übrigens, aber eine
zeitraubende!
Samstag 22.4. (Iris, Trainer SCW)
Da die Gastgeber eine eigene Veranstaltung planten, räumten wir nach einem
frühen Wecken die Zimmer. Eine kluge Entscheidung, ersparten wir doch den Eltern
den Anblick des typischen Chaos unter den Betten. Dann ging es bei Flaute raus
auf den See. Um einen Streicher zu realisieren, sollten es noch mindestens zwei
Wettfahrten werden. Wider besseren Wissens starteten wir die erste Wettfahrt
gegen 9 Uhr. Und dabei wissen wir Dank jahrelanger Erfahrung auf dem
Bautzener Stausee, dass erst 10 Uhr, nach Sommerzeit also 11 Uhr mit Wind zu
rechnen ist. Entsprechend frustrierend verliefen die beiden Wettfahrten, der
Wind drehte bei der letzten Wettfahrt sogar um 180°, so dass das Zielboot Flagge
S setzte und gegen 11 Uhr das Trauerspiel beendete. Im nun pünktlich
einsetzenden Wind segelten alle Boote zum Ufer. Relativ geordnet wurde abgebaut.
Viele Eltern unterstützten die Trainer und Segler beim Packen, Reinigen der
Zimmer, und Verladen der Boote.
Da die Abschlussregatta durch anhaltende Flaute schlecht
geeignet war, wirkliche Leistungssteigerungen zu zeigen nahmen sich die Trainer neben
der obligatorischen Siegerehrung ausreichend Zeit, jedem einzelnen
Teilnehmer Anerkennendes und Kritisches mit auf den Weg zu geben. Sie machten dabei
deutlich, dass fast jeder Teilnehmer die Zeit gut genutzt hat.
Höhepunkt war für viele jedoch dann die Ausgabe
verschiedener Abschlusszertifikate. Neben dem Jüngstensegelschein konnten im
Trainingslager die theoretischen und praktischen Prüfungen zum Optikapitän,
Wettkampfschotten und Regattakapitän abgelegt werden.
Die Abschlüsse
Jüngstensegelschein | Optikapitän | Wettkampfschotte | Regattakapitän |
Tobias Pietsch | Johannes Richter | Judith Glück | Fred Kala |
Paul Simundt | Felix Hempel | Maria Effenberger | Agnes Melichar |
Laura Uelze | Paul Bönisch | Robert Guderitz | |
Felix Lentz | Anne Grätz | Marco Lenke | |
Franz Eggerichs | Johanna Hackler | ||
Felix Hempel | Carsten Böhme | ||
Benjamin Gröger |
Unser Großer Dank geht hiermit noch einmal an die Gastgeber, die uns voller Vertrauen, völlig unkompliziert und sehr, sehr gastfreundlich aufgenommen haben. Wir haben uns bei den Seesportlern sehr wohl gefühlt. |