Wir über uns |
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gegründet: |
1958 (eingetragener Verein seit 20.September 1990) |
Mitglied im |
Deutschen Seesportverband, Sächsischen Seesportverband, Landessportbund Sachsen und Kreissportbund Dresden |
Mitglieder: |
28-34 Mitglieder, darunter viele Kinder und Jugendliche |
Vereinsboote:
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zwei Ruder-und Segelkutter (zwei Masten, 23 qm Segelfläche) zwei Ixylon (Segeljolle 12 qm) ein 420er (Segeljolle 10 qm) drei Filius (kleine Segeljolle 8 qm) vier Dingis (kleine Jolle zum Segeln und Wriggen) vier Optimist (kleine Segeljolle 3,3 qm) zwei Schlauchboote drei Paddelboote (2 Einer, 1 Zweier) Das älteste Boot ist ein historischer Lastkahn "Hecht". Er steht als Traditionsboot auf dem Vereinsgelände. |
Heimatrevier: | Der Wassersportclub Dresden - Loschwitz e.V. (WDL) ist an der Elbe unweit des "Blauen Wunders" im Dresdner Osten zuhause. Gemeinsam mit dem MC Elbe nutzen die Sportfreunde ein von der Stadt Dresden gepachtetes Gelände am Körnerweg 23, gegenüber des bekannten Körnerhaus. (Hier finden Sie Näheres) |
Sportliches Profil: Hier einige Bilder
Der Wassersportclub Dresden- Loschwitz e.V. ist ein sehr kleiner Verein mit zahlreichen Angeboten und Möglichkeiten der naturverbundenen wassersportlichen Betätigung. Er bietet Interessenten an gemeinschaftlichen und individuellen Ruder- und Segelsport, aber auch aktiven Wassersportlern mit eigenem Boot eine Heimat. Besondere Anliegen sind neben der maritimen Traditionspflege auch die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Kostenlose Schnupperkurse für Kindern und Jugendliche, Studentenrudern und zahlreiche interessante Veranstaltungen werden neben dem wöchentlichen Ruder- und Athletiktraining angeboten. Interessenten aller Altersstufen sind jederzeit gern gesehen.
Während der Wasserfahrsaison nehmen die Mitglieder an vielen Veranstaltungen und Wettkämpfen in der Region teil. Es werden auch eigene Wettkämpfe und Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. So zum Beispiel Kinderfeste im Hafen, bei dem die Vereinskinder mit vielen Gästen gemeinsame Spiele am und auf dem Wasser unternehmen. Oder der Loschwitzer Dingi- Rees, ein Wettkampf bei dem eine traditionelle Fortbewegungsweise der Binnenschiffer, das Wriggen, im Vordergrund steht. Mit nur einem Riemen (Ruder) ist ein kleines Boot durchs Wasser zu bewegen. Die meisten Teilnehmer erlernen es am gleichen Tag. Auch der Rumpokal ist eine traditionsreiche Segelregatta auf kleinen Kindersegelbooten (Optimisten) die im November nach Abschluss der eigentlichen Saison stattfindet. Höhepunkt ist jedes Jahr eine Wanderfahrt mit ein oder gar zwei Booten. Beladen mit Zelt, Verpflegung und Kochausrüstung wird auf der Elbe gerudert und gesegelt. Jeden Abend werden die Zelte aufgebaut, das Essen wird am Lagerfeuer gekocht - für Stadtkinder sind das unvergessliche Erlebnisse.
Aber auch im Winter ist der Verein aktiv. Wöchentlich wird Ausbildung durchgeführt. Die Mitglieder lernen Seemannsknoten, seemännische Handarbeiten wie Takeln, Spleißen, Nähen, aber auch Segeltheorie und vieles mehr. Regelmäßig geht es zum Ausgleichssport in die Turnhalle.
Die Mitgliedsbeiträge sind erschwinglich. Zusätzliche Aufwendungen entstehen bei der privaten Nutzung von Anlagen und Geräten des Vereins, zum Beispiel für Liegeplätze (Steg / Freilager).
Außerdem bemüht sich der Verein gemeinsam mit anderen Wassersportvereinen, die Interessen aller Elbe-Freizeitwassersportler gegenüber den Ämtern und Organen zu vertreten. So arbeiten Mitglieder aktiv im Revierausschuss Oberelbe und in der IG Juniorensegeln Oberelbe mit.
(Konstruktive Hinweise, Ergänzungen, Präzisierungen von Ehemaligen werden jederzeit sehr gern aufgenommen! Auch eigene Beiträge und Erinnerungen an früher beleben sicherlich einen Rückblick in die Vereinsgeschichte! Beiträge bitte an elbhexe@online.de senden )
Irgendwann nach dem letzten Krieg begann die Jugend, genauer die Lehrlinge, auf der damaligen Übigauer Werft nach einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung zu suchen. Ein zu Schrott erklärtes Beiboot und ein uralt- Außenbordmotor waren bald gefunden. Damit gings an den Wochenenden in die sächsische Schweiz - so die alten Geschichten. In den fünfziger Jahren erhielt die Werft von der Gesellschaft für Sport und Technik zwei Piraten - Jollen und zwei Ruder- und Segelkutter K-10. 1957 wurde aus der Sportgruppe der Werft und dem Ausbildungszentrum am Schlachthofring die Seesportsektion "Schiffswerft" gegründet. Ein Jahr später kam die überholungsbedürftige Barkasse "Geschwister Scholl" dazu. Als 1960 der Schiffbaubetrieb in Übigau eingestellt wurde, schafften sich die Seesportler ihre eigene Steganlage, genau unter dem alten Werftkran der als technisches Denkmal heute an die einst größte Binnenwerft Europas erinnert. Seit ca. 30 Jahren ist der Verein im Loschwitzer Hafen zu Hause wo er 1978 sein eigenes Clubgebäude errichtet hat.
Die Wende 1989 ging auch an den Loschwitzer Seesportlern nicht vorbei. Überlebenskampf und marktwirtschaftliches Denken der Betriebe forderte seinen Tribut. Nicht nur die finanzielle und materielle Unterstützung durch Trägerbetrieb oder Kommune wurde eingestellt, auch die Zeitfonds von Sportfreunden, Übungsleitern und ehrenamtlichen Funktionären wurden geringer. Die Kinder- und Jugendmannschaften zerfielen, nach und nach rannten alle den neuen Zugpferden wie Computer, Fun- oder Extremsport nach. Auf die 20 bis 40 (!) Jahre alte Bootstechnik meldete die Treuhandanstalt ihre Ansprüche an. Wie sollte da ein Verein überleben? Einzig die Sportstätte wurde durch die Stadt gesichert. Im zähen Ringen und selbstlosen Einsatz ist es den wenigen verbliebenen Sportfreunden gelungen, wieder Leben in den Verein zu bringen. Viele neue Wege wurden gegangen, neue Verbündete gesucht, Veranstaltungen ins Leben gerufen, Wettkämpfe organisiert, Neuland betreten. 10 Jahre deutsche Einheit waren für die Sportfreunde des Wassersportclub Dresden - Loschwitz 10 Jahre harter Kampf, den Verein am Leben zu erhalten und für seine Mitglieder und Gäste attraktiv zu gestalten.
Besonders ereignisreiche Jahre waren für die Loschwitzer 2001 und 2002. Die vom Verein viele Jahre genutzte Mole wurde 2001 an den Betreiber einer Marina verkauft. Die im Molenbereich installierte Steganlage musste umgelagert werden und zahlreiche neue Probleme entstanden. Im August 2002 richtete dann das verheerende Hochwasser im Vereinsgelände großen Schaden an. Es war praktisch komplett unter Wasser. Das Vereinshaus war danach nicht mehr nutzbar.
Zahlreiche Spenden gingen nach den ereignisreichen Tagen des Jahres 2002 ein und so konnten die Sportfreunde bereits im Winter in zwei angeschafften Baucontainern die Theorieausbildung durchführen. Die Barkasse jedoch fiel diesem Hochwasser zum Opfer. Im Februar 2004 verließ sie, geteilt in zwei Teile, und unter dem traurigen Blick einiger, mit dem Boot eng verbundenen Mitglieder auf einem Kranschiff endgültig den Hafen, um später als Tauchobjekt im Kulkwitzer Stausee auf 30 m Wassertiefe versenkt zu werden. Im Winter 2004/2005 wurde durch die Stadt Dresden das Vereinsgebäude neu errichtet. Auf Stelzen steht es nun an der Stelle des alten "Papphauses" und bietet dadurch zusätzliche Lagerfläche für Boote. Hochwasser bis 7 m sind für die Loschwitzer noch zu verschmerzen, das Hochwasser im Juni 2013 mit Höchststand 8,76 m stellte die Mitglieder wieder vor eine schwere Aufgabe! Ds Inventar wurde ins Stelzenhaus gebracht, die ebenerdigen Gebäude des Vereins wieder überflutet, so auch das Hexenhaus und die Werkstatt! wertvolles Inventar wurde zerstört! In den Monaten danach gab es viel zu tun, die Elektroanlage musste wieder in Betrieb genommen werden und das Hexenhaus bedurfte einer Sanierung! |