Aktuelle Informationen zum Verein, aber auch interessante Artikel über die Schifffahrtsgeschichte und andere wassersportliche Themen werden im "Brackwasser" der Zeitung nicht nur für Clubmitglieder dargestellt. Sie erscheint 4-5mal im Jahr und wird kostenlos an die Vereine der Oberelbe verteilt.
Berichte aus dem Vereinsleben 2004 |
10. Rumpokal 2004
Nachdem am Vorabend des Rumpokals der traditionelle Seemannsliederabend
in Wachwitz mit vielen Gästen stattfand, sammelten sich am Vormittag des 7.
Novembers, ungeachtet des schlechten Wetters, zahlreiche erwachsene
Optimistensegler und ein leider konkurrenzloser Dingisegler am Wachwitzer Ufer
und bereiteten sich auf die Regatta vor. Die Jugend der Vereine war auch diesmal
für die Durchführung der Veranstaltung verantwortlich, besetzte
Sicherungsboote und die Küche in Loschwitz, stellte die Wettkampfleitung und half beim Vorbereiten der
Boote. Pünktlich 10 Uhr wurde der Wettkampf gestartet, jedoch nicht alle 21 Boote konnten
ordnungsgemäß lossegeln. Einige Segler kämpften mit
Materialproblemen. Unter den gestarteten Seglern sonderten sich bereits nach
kurzer Zeit zwei Boote ab und so sollte es auch über die gesamte Strecke
bleiben. Während im Mittelfeld hart um die Plätze gekämpft wurde, in der Höhe
von Blasewitz ein Mast zu Bruch ging und ein anderer Segler kenterte, ging
Thomas L. (SCW) souverän als erster durch Ziel. Im Loschwitzer Hafen
angekommen, mussten sich die Meisten erst einmal aufwärmen. Temperaturen unter
10°C und nasskaltes Wetter lockten zum Glühweintrinken. In
der Küche wurde unter anderem selbstgebackener Kuchen und eine deftige
Gulaschsuppe angeboten. In der Zwischenzeit wurden die Segler
gewogen und die Startergruppen für die Hafenregatta festgelegt. Bei teilweise
hässlichem Regen und abnehmendem Wind startete Wettkampfleiter Benjamin (SCW)
insgesamt 5 Wettfahrten. Vor allem unter den Leichtgewichten ging es dabei nicht
immer problemlos zu. Bojenberührungen waren in dem engen Hafenbecken an der
Tagesordnung. Manche "kringelten" deshalb in einer Wettfahrt vier Mal. Die
dritte Wettfahrt der Schwergewichte wurde wegen strömendem Regen sowie frierender
Wettkampfleitung und Aktiver abgebrochen. So standen gegen 15 Uhr die
Sieger fest. Thomas L. (SCW) gewann auch die Hafenregatta der
Leichtgewichte (11 Starter, 61-85 kg). Uwe (SCW) siegte bei den
Schwergewichten (11 Starter, 86-103 kg). 26 Aktive aus 13 Vereinen nahmen am Rumpokal teil. Das war von der Anzahl der
teilnehmenden Vereine Rekordbeteiligung, jedoch fehlten auch eine ganze Reihe
bekannter Gesichter. Scheinbar konnte sie das
schlechte Wetter nicht hinter dem Ofen vorlocken. Erstmals waren dafür jedoch Gäste aus Köthen, Dessau und Leipzig am Start. Alle nahmen zur Erinnerung eine Tasse mit
Foto vom 9.Rumpokal (fotografiert bei besserem Wetter) nach Hause. Sie wurde bei
der Firma Mega-Print.de hergestellt. Als
Sponsoren der Veranstaltung traten die Brauerei Feldschlösschen und die
Sportbootfahrschule Metzner auf.
Absegeln am 9.Oktober 2004
Die Absegel- und
Abschipperveranstaltungen der einzelnen Vereine läuten das Saisonende ein. Am
Sonnabend dem 9. Oktober sollte auch beim Segelclub Dresden-Wachwitz e.V.
offiziell Schluss sein. Mit insgesamt 18 Booten ging’s noch einmal bei mäßigem
Westwind stromauf bis zur Wesenitzmündung. Das Besondere - bei dieser Ausfahrt
zeigten auch einige Nachwuchskapitäne ihr Können. So z.B. Jakob G. (16) auf
seiner Jolle Windy mit immerhin 15 m² Segelfläche. Oder Andre (14) auf
seinem neu erworbenen Piraten. Auch der Kutter „Ruckswilli“ vom WDL segelte mit
dem Nachwuchssteuermann Fred Kala (16) und seiner Jugendmannschaft den großen,
auf der Elbe nicht leicht zu handhabende zweimastigen Kutter sicher an allen
Dampfern, Fähren und Motorgüterschiffen vorbei.
Für Nichteingeweihte: Kompliziert ist für ein Segelboot das Begegnen mit
einem großen vorfahrtsberechtigten Fahrzeug wie z.B. einem Fahrgastschiff, wenn
der Wind genau stromauf oder stromab weht und das Fahrziel des Segelbootes genau
in der Richtung liegt aus der der Wind kommt. Dann muss das Segelboot kreuzen,
d.h. zick-zack gegen den Wind fahren. Bei der schmalen Fahrrinne der Elbe eine
komplizierte Angelegenheit. Begegnet dem kreuzenden Segelboot ein großes Schiff
verkürzt sich die dem Segelboot zur Verfügung stehende Fahrrinnenbreite
drastisch. In diesem Fall muss der Steuermann des Segelbootes sehr genau seine
nächsten Kurse vorausplanen. Noch komplizierter wird es, wenn ein kreuzendes
Segelboot von einem großen Schiff oder gar Schleppverband überholt wird, da
dieser Vorgang sehr viel länger dauert.
Die jungen Steuerleute haben gezeigt, dass sie in den zurückliegenden Jahren
viel gelernt haben. Die Veranstaltung klang bei einem Wachwitzer Klönsnack am
Lagerfeuer bzw. im Clubraum aus.
6.Oktober: Jetzt geht es wirklich richtig los mit dem
Neubau So mancher glaubte nicht mehr daran. Aber nun ist es wirklich so weit. Der Bau des neuen Vereinshauses beginnt. Die erste Baufirma hat die Arbeit in Loschwitz begonnen und andere Firmen haben bereits die Aufträge in der Tasche. Nach dem Gießen des Fundamentes wird es erst einmal eine kurze Pause geben, aber noch vor dem Wintereinbruch soll das Haus auf Stelzen wirklich stehen. |
Pratzschwitz Segeldaddeldu am 3.Oktober 2004
Den 4. Lauf zur Opti-Ost-Sachsen-Liga absolvierten 15 Teilnehmer aus drei
sächsischen Vereinen am Sonntag den 3.Oktober auf der Pratzschwitzer Kiesgrube
bei Dresden. Als Veranstalter sind der SCW und der
WDL eingesprungen, nachdem der Yachtclub Zittau
seine Bereitschaft, die Veranstaltung durchzuführen, kurzfristig zurückgezogen
hatte. Bei schönstem Sonnenschein aber viel zu wenig Wind wurden drei
Wettfahrten unter den strengen Augen zahlreicher Eltern, Übungsleiter und Gäste
gesegelt. Bewährt haben sich nicht nur die fleißigen Organisatoren um Helmut
und Uwe G. sondern auch der jugendliche Wettfahrtleiter Benjamin K.
Nur der Wind schien überhaupt nicht mitzuspielen. Gleich nach dem ersten
Start machte er erst mal Pause, so dass sich das Feld auseinander zog. Die
Wettkampfleitung verkürzte regelgerecht den Kurs und befürchtete trotzdem,
abbrechen zu müssen. Aber nachdem die ersten bereits in Richtung Ufer steuerten, hatte Rasmus doch ein bisschen Mitleid.
So kamen alle Boote in vernünftigem Abstand zum Ersten durchs Ziel.
Indessen
nutzten die Segler der anderen Jollen gemeinsam mit einigen interessierten
Neugierigen den leichten Wind.
Kaum begann jedoch die Startvorbereitung des 2.Laufes, verfiel der Wind in seine alte Lethargie. Mühsam kämpften sich die
jungen Opti-Kapitäne über den Kurs. Das war schon außergewöhnlich anstrengend,
vor allem für die 5 Regattaneulinge. Man erkannte sie an einem roten Band am Masttop.
Aktive und Wettkampfleitung unterstützten sie bei Unsicherheit ab und zu mit
kleinen Hinweisen. So zum Beispiel, als kurz vor der 1.Wettfahrt der Wind drehte
und der Kurs kurzerhand durch den Tausch von Roter in Grüne Flagge geändert
wurde. Oder als die Flaute manche Kinder schier zum Verzweifeln brachte.
Am Ende hatten die erfahrenen Leichtgewichte die Nase vorn. Theo vom
Segelclub Dresden-Wachwitz gewann vor Patrick (Bautzener Segelclub) und
Johannes (Segelclub Dresden Wachwitz). Die Loschwitzer Florian und Jakob belegten Platz 10 und 13.
Bei der
Auswertung der Ostsachenliga 2004
wurden erstmals die Besten der Altersklasse "10 und jünger" mit Pokalen geehrt.
Eine gute Idee, unterscheiden sich doch die Regattasegler in ihrer Körpergröße
und Erfahrung deutlich.
Im nächsten Jahr soll die Ostsachsenliga weitere
Neuerungen erfahren. So ist vorgesehen, diese Serie von Anfänger-Regatten auch
für Umsteiger zu öffnen. So werden
voraussichtlich parallel zu den Optis andere Bootsklassen an den Start gehen.
Das wird in Sachsen sicher auch Widerstand erzeugen. Jedoch haben nicht alle Jugendlichen in Dresden und Bautzen
die Möglichkeit, auf die sächsische Jugendbootsklasse 420er umzusteigen. Sie
nutzen bis zu 4 andere Bootsklassen, wollen aber trotzdem Regatten segeln. Ziel sollte es
also sein, allen Umsteigern die Möglichkeit zu geben, in kleinen
Ranglistenwertungen zu starten. Eventuell kommt wegen der Vielzahl der Klassen
jedoch nur eine Yard-Stick-Wertung in Frage. Der Bedarf dafür ist auf jeden Fall
da. Aber
dazu ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Und was
heißt nun Daddeldu? 1. Heute noch ein gebräuchlicher Ausdruck (an Bord) für Feierabend, Wachablösung. Stammt aus dem englischen "that all do" - alles ist getan. Das Entlassen der alten Wache von Deck. 2. Symbolfigur oder scherzhaft für ein Seemann, auch Kuttel Daddeldu (nach einer Erzählung von Ringelnatz) |
WDL beteiligt sich am Radio PSR - Fitnessspaß
Am 22. September waren Reporter von Radio PSR im Hafen. Bert, Agnes und
Robert stellten sich den zahlreichen Fragen zum Verein.
Es geht endlich los - das durch das Hochwasser
2002 geschädigte Vereinshaus wird ersetzt
Vor 24 Monaten standen die Vereinsgebäude des WDL bis zum Dach unter Wasser. Das
"Papphaus", in dem die Clubabende und Ausbildungen stattfanden, konnte seitdem
nicht mehr genutzt werden. Es war einsturzgefährdet. Nun wird die Stadt Dresden
(als Eigentümer) ein neues Haus für den Verein bauen lassen. Viele Monate Planung,
zahlreiche Besichtigungen und Gespräche fanden in den vergangenen Monaten statt.
Die verantwortlichen Vorstandsmitglieder haben keine Mühe gescheut, um das
Vorhaben zu unterstützen und zu beschleunigen. In den nächsten Tagen wird durch die
Vereinsmitglieder die nötige Baufreiheit geschaffen. Das alte
Haus muss abgerissen werden und so manche andere "Kleinigkeit" ist
vorzubereiten.
Bleibt zu wünschen, dass
das neue Haus noch vor Wintereinbruch fertig gestellt wird.
Erfolgreiche Rückkehr der Loschwitzer Jugend
(Bericht)
Nach fast vier Wochen kehrte die Mannschaft der Periplus mit ihrem Boot nach
Loschwitz zurück. Die Fahrt ging stromab über die Elbe bis Dömitz und von
dort auf dem Müritz-Elde-Kanal bis zum Malchower See. Gemeinsam mit jungen
Seglern aus Wachwitz (SCW) und Tolkewitz (DSC1910) verbrachten Fred und Paul
interessante und erlebnisreiche Tage auf den Mecklenburger Gewässern, bevor sie
am 7. August mit Trailer wieder zurück nach Dresden reisten.
A-Schein - und was man
damit machen kann (12.Juli 2004) Erfolgreich absolvierten Paul Bönisch und Robert Guderitz am 11.Juli am Quitzdorfer Stausee ihre Prüfungen zum Befähigungsnachweis BINNEN. So haben sie sich die Vorraussetzungen auch für selbständige Wanderfahrten geschaffen. Fred und Paul starteten auf der Ixylon Periplus heute gegen Mittag zu einer
vierwöchentlichen Wanderfahrt nach Mecklenburg. Sie schlossen sich einer
Gruppe von 2 Ixylon aus Wachwitz an, die zum zweiten Mal stromab segelten. Damit geht erstmals seit
vielen Jahren eine Jugendmannschaft auf Wanderschaft, nachdem die jungen
Seesportler in den letzten Sommern meist mit dem Kutter unterwegs waren.
Bleibt zu wünschen, dass daraus eine neue Tradition entsteht. |
Rudern, Bootstaufe und Mondscheinfahrt beim Elbhangfest 2004
Zum 14. Elbhangfest nutzen die Jugendlichen um Trainer Bert wieder einmal die
Gelegenheit, den Verein vorzustellen. Gemeinsam mit den Wachwitzern wurde mitten
im Festgebiet ein Werbestand errichtet und zahlreiche Werbezettel verteilt. Wie
immer war Agnes dabei besonders aktiv und sprach zahlreiche Festgäste an.
Vor den Augen vieler ruderte der Kutter Ruckswilli im Laufe der beiden Tage
mehrfach stromauf. Teilweise nutzten auch Neugierige dieses Angebot.
Am Samstagabend fand
die illuminierte Mondscheinfahrt von Pillnitz nach Loschwitz statt. Fünf Kutter
aus drei Vereinen nahmen neben zahlreichen anderen Segel- und Motorbooten daran
teil.
Am Sonntag Vormittag erschien Neptun mit Ruckswilli in Wachwitz und taufte
mehrere Segler und Boote. Auch die neue Ixylon des WDL erhielt ihren Namen "Periplus".
Bei schönstem Wind zeigten Paul und Fred später auf der Elbe ihr Können.
Bleibt zu
wünschen, dass die Veranstaltung auch neue Mitglieder nach Loschwitz bringt.
Teilnahme am Pieschener Hafenfest (5./6.Juni 2004)
Eigentlich hatte der WDL den SSSCD herausgefordert. Es sollte ein Ruderwettkampf
in Pieschen stattfinden. Stundenlanger strömender Regen am Samstag vormittag
verhinderte aber, dass es zu diesem außergewöhnlichen Ereignis kam.
Trotzdem fuhr die Loschwitzer Jugendmannschaft mit Ruckswilli am
Nachmittag stromab und zeigte ihr Können. Am Sonntag unterstützte Trainer Bert
die Wachwitzer am Infostand der IG Juniorensegeln Oberelbe. Vor der Kulisse
eines aufgebockten Optis und segelnder Wachwitzer Ixylon warben die Übungsleiter
wieder einmal für dringend gebrauchten Nachwuchs.
Jugendfahrtenseglertreffen in Lovosice zu Pfingsten
Das verlängerte Pfingstwochenende nutzten Segler und Seesportler aus Dresden
wieder einmal, um sich am tschechischen Zernoseky-See zum gemeinsamen Segeln
zu treffen. Während die ersten Boote bereits am Donnerstag die Elbe stromauf
fuhren, reisten die meisten Jollen am Freitag über Land an. Die kleine
Zeltstadt oberhalb des Badestrandes wurde immer größer. Die Teilnehmerzahl war
jedoch im Vergleich zum Vorjahr geringer. Der SSSCD wurde durch den Aufenthalt einer Mannschaft in Kroatien reduziert und
bei den Wachwitzern wirkten sich der fehlende Optinachwuchs nebst Familien und mehrere
Krankheitsausfälle aus. Die Größe der Besatzung des Kutters Ruckswilli spiegelt auch die Mitgliederentwicklung im WDL deutlich wider. Es fehlt an Nachwuchs. Dafür rückten die
teilnehmenden Vereine insgesamt näher zusammen.
Bei schönstes Sommerwetter und leider nur wenig Wind wurde viel gesegelt. Eine
durch die Tschechen vage angekündigte Regatta um alle drei Inseln des See's
wurde zwar durchgeführt, aber von den Dresdnern zu spät erkannt. Dafür machte
der Kutter Ruckswilli mit den kleinen Jollen die nun schon traditionelle
Eisdielen-Tour
über die Elbe in die Stadt Lovosice gleich zweimal, um die durch die Flaute
bedrohte Stimmung an Bord zu erhalten. Die Mannschaft wurde dabei um zahlreiche
Interessenten erweitert. Als Kutterführer bewährte sich in diesen Tagen
Fred. Er meisterte seine Aufgabe souverän. Auch die jugendliche Mannschaft (Paul und Robert) überzeugte durch ihre
Kompetenz und Erfahrung. Jedoch fehlte zeitweise die Harmonie an Bord und der
schwache Wind ermüdete alle sichtbar. Trainer
Bert musste immer wieder mahnend eingreifen.
Während die Wachwitzer Ixylon bereits am Sonntagvormittag nach Dresden
aufbrachen, legten die beiden Kutter, zwei Jollenkreuzer, drei Optimisten und
weitere Jollen am Montag vom Strand ab. Bei leichtem Ostwind segelten alle
bis nach Usti. Dort wurden die Jollen verladen und fuhren über Land nach Dresden
zurück. Die beiden Wachwitzer Jollenkreuzer passierten die Schleuse noch am
Montag. Die beiden Kutter legten die letzte Etappe am Dienstag zurück.
Insgesamt nahmen 44 Teilnehmer aus drei Vereinen mit 15 Booten am
Jugendseglertreffen teil.
Kreisjugendspiele Seesport zum 26.Pratzschwitzer Segelfrühling am
8./9.Mai 2004
Zum dritten Mal fanden am Wochenende die Kreisjugendspiele in zwei
Wassersportdisziplinen (Seesport und Segeln) auf dem Kiessee Pratzschwitz statt.
Mehr als 30 junge Teilnehmer nutzten auf 20 Segeljollen die Gelegenheit, auf dem
Kiessee in der Nähe von Pirna zu segeln. 22 von ihnen nahmen am Kampf um den
Wesenitzpokal teil. In drei Disziplinen wurde der Wettkampf ausgetragen. Knoten
und Wurfleine an Land und eine Segelwettfahrt auf dem Wasser gingen in die
Wertung ein. Wie auch im letzten Jahr gewann ihn Robert vom WDL. Am
Sonntag wurde außerdem die erste Wertungsregatta der Opti-Ostsachsenliga
gesegelt, an der sich 10 Optimisten aus vier Vereinen beteiligten. Die
Veranstaltung wurde übrigens von der Stadtsparkasse Dresden unterstützt.
Parallel zu den Wettkämpfen gab es das Angebot für junge Interessenten, sich
über die beiden veranstaltenden Vereine der IG Juniorensegeln Oberelbe zu
informieren und das Segeln selbst praktisch auszuprobieren. Leider nutzten viel
zu wenige diese Gelegenheit.
Dampferparade und feierliches Maststellen am 1.Mai
Wie in jedem Jahr begleiteten Segler und Seesportler der vier Vereine
zwischen Loschwitz und Wachwitz die Dampferparade am 1.Mai. Mehr als 40 Boote fuhren
unter Motor festlich geschmückt stromauf. Unter ihnen auch viele Motor- und
Schlauchboote des DLRG, die sich zwar ihn diesem Jahr deutlich zurückhaltender
bewegten, jedoch den teilnehmenden kleineren Jollen durch ihre rücksichtslose
Fahrweise wiederum große Probleme bereiteten. Der WDL
nahm mit seinen beiden Kuttern und der Motorbarkasse Risiko an der Parade teil. Eine beeindruckende Zahl von
Schaulustigen säumte die Ufer und auch auf den Dampfern wurden häufig
Fotoapparate und Kameras gezückt. Auf der Rückfahrt der
Dampfer von Pillnitz führte der tschechische Heckraddampfer "Sumava"
(Böhmerwald) die Parade an. Es war eine beeindruckende Tour für alle
Beteiligten.
Am Nachmittag gab es dann im Loschwitzer Hafen eine weitere
Veranstaltung. Feierlich wurde das im Rahmen eines
Schülerprojektes rekonstruierte Traditionsboot auf den Namen HECHT
getauft und der Mast gestellt. Zahlreiche Gäste waren dazu geladen. Traditionell
schob der Vorsitzende Bert Bönisch in die Mastspur ein Geldstück. Es soll Glück bringen.
Er dankte dann im Namen der Mitglieder dem Schüler der Dresdener
Waldorfschule für die gelungene Arbeit und seinen Eltern für die finanzielle
Unterstützung. Ein von Uwe gebautes Modell des Traditionsschiffes wurde
dem fleißigen Arbeiter zur Erinnerung überreicht. Natürlich konnten
Interessenten Einblick in die Abschlussarbeit nehmen. Die anwesenden Kinder
nutzten das Boot während der nächsten Stunden wie immer als Klettergerüst und
Rutsche, während gegrillt und geklönt wurde. Es war ein gelungener Abend.
Neue Ixylon im Verein
Am 23. April holten die Jugendlichen des WDL eine gebrauchte, aber gut erhaltene
Ixylon nach Loschwitz. Daniel, Inhaber des Radsportgeschäftes Tietz in
Pillnitz (www.radsport-tietz.de) und
selbst begeisterter Segler, stellte sie dem Verein zur Verfügung. Sie bietet den
Jugendlichen des WDL eine gute Gelegenheit, in Zukunft das Wasserwandern auch in
kleineren Gruppen zu betreiben und sich den Wanderfahrten der SCW-Jugend
anzuschließen.
Ostertrainingslager am Bautzener Stausee (11.-17.April)
7 Tage lang segelten Kinder und Jugendliche der IG Juniorensegeln
Oberelbe gemeinsam mit Seglern aus Bautzen und von der Talsperre Pöhl auf vier Bootsklassen bei schönstem Wetter auf dem Bautzener Stausee.
Vom WDL waren leider nur zwei Filius mit dabei, erstmals hatten sie aber auch
Spinnaker im Gepäck.
Am Tag der Anreise, dem Ostersonntag, wurden erst einmal die Bungalows bezogen
und eine Sicherheitsbelehrung durchgeführt. Denn Wasser- und Lufttemperatur
waren trotz schönstem Sonnenschein recht niedrig. Trotzdem zog es alle Segler
schnell aufs Wasser. Während 13 Optimisten, Filius und Ixylon erste
Testwettfahrten segelten, mussten sich bei leichten Anfängerübungen auf fünf 420ern einige
Umsteiger an die Bootsklasse gewöhnen.
Die Tage vergingen für Aktive wie Betreuer
wie im Fluge.
Das Wetter konnte während dieser Tage nicht besser sein, allerdings war der Wind
meist etwas für Schwachwindsegler. Nach dem täglichen Frühsport trainierten die Zweimann-Jollen
hauptsächlich Manövertechnik. Die Optimistensegler lernten vor allem taktische
Feinheiten. In den Pausen wurden Fehler mit Hilfe von Videoaufnahmen
ausgewertet, anhand von Ulli Finckh's Regel-Spiel Wettfahrtsregeln besprochen und die nächsten Trainingseinheiten
theoretisch vorbereitet. Das Volleyballfeld wurde ebenfalls gut genutzt. Am
Abend gab es nach der Theorie auch mal einen Videofilm oder Lagerfeuer
mit Knüppelkuchen. Die Verpflegung wurde durch Anni und Christa abgesichert.
Viel Rohkost und ausreichend Süßigkeiten rundeten das abwechslungsreiche und
schmackhafte Essen ab.
Am Mittwoch wurde mit allen Booten eine Yardstickregatta gesegelt, bei der
Carola vom Gastgeber BSC im Optimist gewann. Die Diskussionen um
Yardstickzahlen und Wertungsmodalitäten nahmen allerdings auch nach der
Siegerehrung kein Ende.
Als der Wind am Donnerstagnachmittag zunahm, wurden die Segler unruhig. Nicht
alle wollten aufs Wasser. Auf
Grund der Wassertemperaturen gingen die Trainer kein Risiko ein und
gestatteten nur den erfahrenen Seglern, zu segeln.
Auch
Paul und Robert
(WDL) genossen mit ihrem
Filius die Herausforderung.
Trotz des starken Windes absolvierten vier Segler an diesem Tag auch die Prüfungen zum Jüngstensegelschein. Dabei
kenterte Anne in Stegnähe, richtete jedoch ihr Boot schnell wieder auf und wurde dann
schnellstens an Land gebracht.
Am Freitagnachmittag begann bei schwachem Wind die Abschlussregatta.
Wieder nutzten die Schwachwindsegler ihre Chance. Die Trainer hatten ihre liebe
Not mit den drehenden Winden, mussten die zweite Wettfahrt abbrechen und die
vierte Wettfahrt mit einem Vorwindstart durchführen, weil der Wind innerhalb der
Vorbereitungszeit um 180° drehte. Am Ende gewannen Johanna (SCW) im Optimist,
Paul und Robert (WDL) im Filius, Marco und Rudi in der Ixylon
und Moritz mit Maria im 420er (alle SCW).
Das Verladen der Boote und umfangreichen Ausrüstung (Polilux, Heizkörper, Töpfe,
Wäschetrockner, Anker, Bojen ...) ging mit Hilfe vieler
Eltern ausgesprochen schnell. Mit einer Siegerehrung wurde das erfolgreiche
Trainingslager beendet.
Barkasse "Geschwister Scholl" verließ den WDL für immer
Am 10. Februar fand eine lange Geschichte ihr trauriges Ende aber auch einen neuen Anfang. Die Hafenbarkasse „Geschwister Scholl“, die mit wenigen Unterbrechungen dem Verein seit 1958 gute und wichtige Dienste leistete, verließ im traurigen Zustand, (zweigeteilt im Bauch des Kranschiffes „Bonafire“ der Firma Hülskens) letztmalig den Loschwitzer Hafen.
Ihr erstes Leben führte das 1953 gebaute Schiff in einer Yachtstation an der Ostseeküste. Da Kühl- und Motorenanlage nicht so richtig seewasserbeständig ausgelegt waren, stellten sich bald schwere Schäden ein. So wurde in der Gesellschaft für Sport und Technik ein Verein gesucht, der in der Lage sein sollte, das Boot wieder instand zu setzen. Die Wahl fiel auf die Seesport Sektion der damaligen Schiffswerft Übigau. Unter der Leitung des Sportfreundes Zeidler wurde das Boot nach Dresden überführt. Nach harter Arbeit konnten die Dresdner Sportfreunde ihre erste große Fahrt mit Barkasse und zwei Kuttern durchführen.
Dieses zweite Leben dauerte mit wenigen Unterbrechungen bis 1996. In diesen fast 40 Jahren wurden fast alle schiffbaren Ostdeutschen Wasserstraßen befahren. Ob Elbe, Havel, Elde, Müritz, Oder, ja bis Schwerin und Peenemünde war das Boot unterwegs. Generationen von Seesportlern haben auf diesen Fahrten bei denen die „Scholl“ Begleit-, Schlepp-, Sicherungs- und Versorgungsfahrzeug war wunderbare Erlebnisse gehabt. Möglich war dies, weil in diesen Jahren viele Sportfreunde wie Bernd W., Jürgen D., Wolfgang G., Reinhard E., Frank S., Uwe R., Uwe B. und Jörg P. weder Aufwand noch Mühe gescheut haben um das Boot in Fahrt zu halten. In den Jahren nach der Wende führ die „Scholl“ seltener, immer kleiner wurde der Kreis derer, die das Boot am Leben hielten. Zu Pfingsten 1995 eine letzte große Fahrt auf der bisher noch unbekannten Tschechischen Elbe bis kurz vor die Usti'er Schleuse.
Am 8. Juni 1996 begann das dritte Leben der Barkasse. Ein riesiger Autokran schob sich durch die landseitige Einfahrt des Loschwitzer Hafens. Das Boot sollte an Land einer langfristigen Überholung entgegensehen. Ideen gab es am Anfang viele, aber die Möglichkeiten, auch etwas zu erreichen, wurden immer begrenzter. Es fehlte an Zeit, Geld und Enthusiasten. So gingen die Überholungsarbeiten nur sehr schleppend voran. Vergeblich wurde auch nach einem Betreiber- oder Nutzungskonzept gesucht. Immerhin war die „Scholl“ das letzte Sicherungs- und Schleppboot, welches dem Sport auf der Oberelbe zur Verfügung gestellt werden könnte. Das Hochwasser vom August 2002 setzte allen Überlegungen und Hoffnungen ein Ende. Bis kurz unter das Fahrstanddach wurde die Scholl geflutet. Innenausbau, Wärmeisolation, Motor und Getriebe – alles im Eimer. Nach einem Gutachten der Schiffswerft Laubegast „Totalschaden“ – irreparabel. Nun war guter Rat teuer. Neue Verbündete wurden gesucht. Aber das Hochwasser hat noch weitere Schäden im Verein hinterlassen, so dass die Barkasse vorerst in den Hintergrund treten musste. Im Herbst 2003 meldet der Tauchsportverein „Leipziger Delfine“ sein Interesse an dem Boot an. Aber was – es soll nach gründlicher Überholung und Präparation als Tauchziel im Kulkwitzer Stausee auf 30 m Wassertiefe versenkt werden. Dieses unrühmliche Ende soll unsere „Scholl“ nun treffen. Da schlugen die Wogen der Emotionen erst mal hoch. Doch letztendlich musste jeder einsehen das dass was in den Jahren vor dem Hochwasser nicht geschafft wurde, nun erst recht nicht zu erreichen ist. So wurde die Übergabe vereinbart und der Abtransport organisiert. Doch auch das sollte nicht so einfach möglich werden. Das Befahren des Körnerweges zum Hafen ist seit einigen Jahren auf Fahrzeuge mit 10 t Gesamtmasse begrenzt und seit Ende 2003 gibt es auch keine Ausnahmen mehr. Blieb nur der Transport über das Wasser. Doch dazu musste das Boot in zwei Teile geschnitten werden. Mit Hilfe der Bundeswehr und moderner Schneidbrenntechnik war dies ganz schnell bis auf einen ganz kleinen Steg am Kiel geschehen. Allen Versuchen den Rest zu Brechen erwerte sich das Boot über eine Stunde erfolgreich. Ja das war Stahl. Doch dann war alles vorbei. Schnell waren die Teile in den riesigen Bauch des Kranschiffes verladen. So lief die „Scholl“ nun zum letzten Mal aus dem Loschwitzer Hafen aus.
Via Alberthafen tritt sie nun ihre Reise über Land nach Leipzig an. Dort sieht sie einem viertem Leben entgegen
Rückblick zu Berichten aus dem Vereinsleben 2003 |